In diesem Monat geht mein Manuskript an die Testleser und anschließend ins Korrektorat. Was danach kommt, wird von vielen Self-Publishern oftmals vernachlässigt, dabei ist die nächste Etappe enorm wichtig. Ist der Text final, jedes Word doppelt geprüft und alle logischen Schwächen eliminiert, geht es an die Verpackung.
Wer die Wahl hat …
Ich plane, meinen Thriller sowohl als Taschenbuch sowie im Hardcover-Format zu veröffentlichen. Hier müssen zunächst zwei Entscheidungen getroffen werden. Werden beide Ausgaben im selben Format erscheinen, oder verschiedene Abmessungen haben, und bei welchem Anbieter soll dies geschehen? Das finale Format kann erst nach der Distributoren-Wahl bestimmt werden, da die Anbieter hier ganz unterschiedliche Vorgaben haben. Ein klassisches 12 x 19 cm Taschenbuch lässt sich via Amazon beispielsweise nicht herausbringen.
Ich entscheide mich für den Anbieter BoD (Books on Demand). Die Auswahl an möglichen Formaten, Bindearten, Papierstärken und Umschlagvariationen ist großartig. Zudem distribuiert BoD mein Werk nicht nur an die gängigen Online Shops, sondern sorgt auch dafür, dass das Buch im Barsortiment landet und von stationären Buchhändlern bestellt werden kann.
Buchsatz?
Kostengünstiger wäre es, meinen Thriller in der Hardcover- und Taschenbuchversion in einem identischen Format zu planen. Auf diese Weise müsste der Buchsatz nur einmal gemacht werden. An dieser Stelle scheuen sich viele Autoren vor den anfallenden Kosten. Da hat man schon das Lektorat und das Korrektorat bezahlt, und soll nun auch noch 2,00 € pro Normseite für das Layout des Innenteils ausgeben?
Meine Meinung: ja! Es wäre doch eine Schande, die bisherigen Mühen und den Kostenaufwand zu schmälern, indem man seinen Text im Stile eines Groschenromans durch Word jagt, und einfach auf den Markt wirft. Plant man also zwei verschiedene Bucheinbände, kommt man günstiger dabei weg, wenn man sie im selben Format veröffentlicht.
Ich will jedoch das volle Programm. Ein Taschenbuch im typischen Kleinformat und das Hardcover mit Schutzumschlag im Format 13,5 x 21,5 cm.
Auf der BoD Website lassen sich die Verkaufspreise im Vorfeld überprüfen, sodass man eine gesunde Entscheidung treffen kann, bevor man die Daten an den Buchsetzer übergibt. Das vermeidet böse Überraschungen bei der späteren Veröffentlichung.
(Kalkulationen dienen nur als Beispiel. Seitenzahl und Preis meines Buches stehen noch nicht fest)
Die digitale Version
Was aber ist mit dem E-Book, fragt ihr euch? Dieses lässt sich ebenfalls ganz bequem über BoD veröffentlichen. Einfach bei einer der beiden Printversionen das Häkchen setzten. Fertig. BoD generiert das E-Book aus den Daten der gedruckten Version und distribuiert es an die Shops.
Ich jedoch möchte das E-Book gerne selber bei Amazon hochladen und damit (zumindest in den ersten Monaten) auf einen Vertrieb in den konkurrierenden Shops, wie z. B. Thalia, Weltbild & Co, verzichten. Es ist ein Experiment und mir gefällt die Vorstellung, an dieser Stelle flexibel zu sein. Darum kommt das Häkchen bei beiden BoD-Büchern raus.